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Homepage 2023-01-26T10:44:36+00:00

Unterstützen wir gemeinsam Menschen aus der Ukraine!

Als sich Ende Februar abzeichnete, dass tausende Menschen aus der Ukraine nach Österreich fliehen würden, war für uns klar, dass wir sie auf ihrer Flucht unterstützen würden. Binnen weniger Tage haben wir das Humanitäre Ankunftszentrum Ukraine im zweiten Bezirk etabliert, in dem wir von Anfang März bis Jahresende über 135.000 Menschen willkommen heißen & betreuen konnten. Tag für Tag sind wir seitdem im Einsatz, mit ganz viel Engagement und Empathie – und immer unter dem Motto #humanityfirst !
Im Januar 2023 eröffnen wir unser Community Center für Menschen, die aus der Ukraine flüchten mussten. Denn  viele Ukrainer*innen haben in den letzten Monaten den Wunsch nach einem Ort geäußert, wo sie willkommen sind und sich tagsüber aufhalten können. Einem Ort, der ihnen Tagesstruktur bietet. An dem sie an vielfältigen Angeboten teilnehmen, sich mit anderen Ukrainer*innen austauschen und selbst aktiv werden können. Diesen und vielen weiteren Ukrainer*innen möchten wir nun einen solchen Ort bieten: ein Community Center.
Und genau dabei kannst auch du uns vielseitig unterstützen, denn unsere Arbeit wird erst durch die direkte Hilfe aus der Zivilgesellschaft ermöglicht.
So kannst du helfen …

Was wir gerade besonders dringend benötigen:

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Was wir in der Flüchtlingshilfe tun

Akuthilfe in Wien

Starthilfe in Österreich

Akuthilfe im Ausland

Integrationsangebote

Persönliche Betreuung

Unterstützung & Beratung

Wie auch DU mithelfen kannst

Zeit spenden

Egal ob im Rahmen von kurzfristigen Einsätzen oder bei längerfristigen Projekten – tatkräftige Mithilfe ist immer willkommen. Wir freuen uns über alle, die uns bei unseren bestehenden Aktivitäten unterstützen oder neue Projekte mit uns realisieren möchten. Werde auch du ein Teil von Train of Hope und verbringe deine Zeit mit uns!

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Frei nach dem Motto “one man’s trash is another man’s treasure”, sorgen wir dafür, dass deine Sachspende auf direktem Weg zu den Menschen kommt, die diese am nötigsten brauchen. Hilf mit, Menschen auf der Flucht einen einfacheren Start in ihr neues Leben zu ermöglichen und unterstütze uns mit deinen Sachspenden!

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Um die laufenden Kosten für Integrations- & Unterstützungsangebote zu decken, sind wir auf Geldspenden angewiesen. Ohne eure Spenden wäre unsere Arbeit nicht möglich. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

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Die Freiwilligen von Train of Hope zeigen seit Monaten, wie man respektvoll und empathisch handelt und dabei mit größtem Einsatz Menschen, die unendliches Leid erleben mussten, die Würde zurückgibt.

Barbara Helige, Präsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte

Es hat mich so fasziniert, wer da alles zusammenarbeitet: Jung und alt, Frauen und Männer, verschiedene Hautfarben, Religionen – da sind Moslems und Christen, die zusammen kochen; da sind Sikhs, die jeden Tag kochen. Diese Zusammenarbeit hat mich so fasziniert, das gibt Mut und Hoffnung.

Unbekannter Teilnehmer, bei einer Podiumsdiskussion von Ärzte ohne Grenzen

Was „Train of Hope“ tat und weiterhin tun wird, stellt gelebte Solidarität und Menschlichkeit dar, um das zu realisieren, was Angela Merkel mit ihrem von tiefem Ethos geprägten Aufruf „Wir schaffen das!“ gemeint hat.

Univ.-Prof. Dr. Hannes Tretter, Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte

Neuigkeiten von Train of Hope

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Hier ist sie - unsere erste Bedarfsliste im Frühling! 🌻☀

Mit dem Anstieg der Temperaturen steigt im Community Center auch der Bedarf an Frühlings- und Sommerkleidung - werft doch bitte einen Blick in eure Kleiderschränke, vielleicht möchte ja das ein oder andere Stück weiterziehen. Auch für die Aktivitäten im Community Center fehlt es noch an ein bisschen Equipment, das vielleicht bei euch zuhause ungenutzt herumliegt.

Weiterhin auf unserer Bedarfsliste - unsere Dauerbrenner: Lebensmittel zur Versorgung der Besucher*innen im Community Center, Babybedarf für die Kleinsten und Futter für die ukrainischen Haustiere. Hier gilt: auf der Liste steht nur, was am dringendsten benötigt wird. Vom eigenen Vierbeiner verschmähtes Futter oder Spielzeug ist aber genauso willkommen wie alles andere, das Babys und Kleinkinder so brauchen.

Was wird aktuell am dringendsten benötigt?

LEBENSMITTEL
*Haltbare Milch
*Tee
*Sirup

FÜR BABYS
*Windeln 5 & 6
*Feuchttücher
*Babywaschlotion & Seife
*Babyöl
*Wattestäbchen für Babys

FÜR TIERE
*Nassfutter für Hunde und Katzen
*Trockenfutter für Katzen
*Katzenstreu
*Futter für Nagetiere

KLEIDUNG
Frühlings- und Sommerkleidung für Kinder, Frauen und Männer (vor allem Jacken und Schuhe)

FÜR AKTIVITÄTEN IM COMMUNITY CENTER
*Yogamatten
*Nähmaschinen
*Schachspiele, Spielesammlungen
*Tretmülleimer für Badezimmer, Mülleimer mit Deckel
*Bluetooth-Lautsprecher
*Thermoskannen

Eure Spenden könnt ihr Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 12-19 Uhr, in unserem Community Center im 15. Bezirk, Pfeiffergasse 2 (U4/ U6 Längenfeldgasse) abgeben. Wir freuen uns, wenn ihr uns bald im Community Center besucht!

Habt ihr Küchenutensilien, die ihr nicht mehr benötigt? Dann schaut doch bitte bei den Kolleg*innen im House of Hope - Social Bazar vorbei. Hier wird gerade alles für die Küche ganz dringend benötigt!

Vielen Dank für eure Unterstützung! 💛
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Hier ist sie - unsere erste Bedarfsliste im Frühling! 🌻☀

Mit dem Anstieg der Temperaturen steigt im Community Center auch der Bedarf an Frühlings- und Sommerkleidung - werft doch bitte einen Blick in eure Kleiderschränke, vielleicht möchte ja das ein oder andere Stück weiterziehen. Auch für die Aktivitäten im Community Center fehlt es noch an ein bisschen Equipment, das vielleicht bei euch zuhause ungenutzt herumliegt.

Weiterhin auf unserer Bedarfsliste - unsere Dauerbrenner: Lebensmittel zur Versorgung der Besucher*innen im Community Center, Babybedarf für die Kleinsten und Futter für die ukrainischen Haustiere. Hier gilt: auf der Liste steht nur, was am dringendsten benötigt wird. Vom eigenen Vierbeiner verschmähtes Futter oder Spielzeug ist aber genauso willkommen wie alles andere, das Babys und Kleinkinder so brauchen.

Was wird aktuell am dringendsten benötigt?

LEBENSMITTEL
*Haltbare Milch
*Tee
*Sirup

FÜR BABYS
*Windeln 5 & 6
*Feuchttücher
*Babywaschlotion & Seife
*Babyöl
*Wattestäbchen für Babys

FÜR TIERE
*Nassfutter für Hunde und Katzen
*Trockenfutter für Katzen
*Katzenstreu
*Futter für Nagetiere

KLEIDUNG
Frühlings- und Sommerkleidung für Kinder, Frauen und Männer (vor allem Jacken und Schuhe)

FÜR AKTIVITÄTEN IM COMMUNITY CENTER
*Yogamatten
*Nähmaschinen
*Schachspiele, Spielesammlungen
*Tretmülleimer für Badezimmer, Mülleimer mit Deckel
*Bluetooth-Lautsprecher
*Thermoskannen

Eure Spenden könnt ihr Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 12-19 Uhr, in unserem Community Center im 15. Bezirk, Pfeiffergasse 2 (U4/ U6 Längenfeldgasse) abgeben. Wir freuen uns, wenn ihr uns bald im Community Center besucht!

Habt ihr Küchenutensilien, die ihr nicht mehr benötigt? Dann schaut doch bitte bei den Kolleg*innen im House of Hope - Social Bazar vorbei. Hier wird gerade alles für die Küche ganz dringend benötigt!

Vielen Dank für eure Unterstützung! 💛Image attachment

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Hi, ich hätte neben Gewand auch einiges an Stofftieren zur Verfügung - wird das benötigt?

Braucht Ihr auch Handtücher?

Hallo! Ich hätte zwei Bettwäsche-Garnituren für Einzelbetten (2x das gleiche Farbmuster in grün), die ich aussortieren würde. Satin. Kopfpolster 70x90. Eventuell würde ich die zwei grünen Leintücher auch hergeben, das hab ich mir aber noch nicht angeschaut. Würdet ihr so etwas nehmen?

Gibt es eine aktuelle Bedarfsliste für baby Sachen oder werden grundsätzlich alle Windelgrößen benötigt?

Braucht ihr auch noch Einkaufstaschen?

Ich habe eine "Architektenlampe/ Schreibtischlampe übrig. Könnt Ihr die brauchen?

Könnt Ihr einzeln verpackte, aber nicht mehr original verpackte Damenhygieneartikel (Binden) benötigen?

wir lassen gerade unser spendenlager auf, ihr bekommt also einiges von uns

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Mobiles Familien-Café @ Community Center

Wir freuen uns über eine tolle neue Kooperation im Community Center: Die Kolleg*innen von SOS-Kinderdorf Österreic kommen jetzt regelmäßig mit ihrem mobilen Familiencafé vorbei und haben ein buntes Programm für Kinder und ihre Eltern oder Bezugspersonen vorbereitet.

Die nächsten Termine des mobilen Familien-Cafés im Community Center:

🕙 Mittwoch, 22.3.,15:30-18:30 Uhr
🕙 Freitag, 31.3., 15:30-18:30 Uhr

📍 Community Center, Pfeiffergasse 2, 1150 Wien

Das Angebot ist kostenlos und ohne Anmeldung. Weitere Infos zum Familien-Café findet ihr hier: www.sos-kinderdorf.at/familien-cafe

Ein großes Danke an SOS-Kinderdorf Österreic für diese tolle Kooperation! 🙌💛
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Mobiles Familien-Café @ Community Center

Wir freuen uns über eine tolle neue Kooperation im Community Center: Die Kolleg*innen von SOS-Kinderdorf Österreich kommen jetzt regelmäßig mit ihrem mobilen Familiencafé vorbei und haben ein buntes Programm für Kinder und ihre Eltern oder Bezugspersonen vorbereitet.

Die nächsten Termine des mobilen Familien-Cafés im Community Center:

🕙 Mittwoch, 22.3.,15:30-18:30 Uhr
🕙 Freitag, 31.3., 15:30-18:30 Uhr

📍 Community Center, Pfeiffergasse 2, 1150 Wien

Das Angebot ist kostenlos und ohne Anmeldung. Weitere Infos zum Familien-Café findet ihr hier: www.sos-kinderdorf.at/familien-cafe

Ein großes Danke an SOS-Kinderdorf Österreich für diese tolle Kooperation! 🙌💛

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Wir freuen uns riesig, dass wir bei euch vorbeikommen dürfen! 💚

*** DRINGEND BENÖTIGT ***

Kaum zu glauben, aber leider wahr: der erste Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine ist vorbei und wir befinden uns inzwischen im zweiten Jahr unserer Unterstützung für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten.

Auch im zweiten Jahr ist unsere - und eure - Unterstützung leider dringend nötig. Denn auch wenn viele jetzt in Österreich in Sicherheit sind - ohne zusätzliche Unterstützung würden sie nicht (über-)leben können. Denn mit der viel zu geringen Grundversorgung fehlt es leider an allen Ecken und Enden. Eine Besserung ist leider nicht in Sicht.

Also versuchen wir, Mensch & Tier, jung & alt so gut wie möglich zu unterstützen. Dafür benötigen wir eure Hilfe und hoffen auch im zweiten Jahr auf euren Support! 💛

Was wird aktuell gebraucht?

LEBENSMITTEL:
* Haltbare Milch
* Tee (Schwarz, Früchte, Kräuter)
* Backerbsen

BABYS & KLEINKINDER:
* Windeln 4+5
* Babymilchpulver 2+3
* Babywaschlotion
* Babyshampoo
* Babycreme
* Feuchttücher

TIERE:
* Nassfutter Hund (Dosen)
* Nassfutter Katze (Dosen)
* Trockenfutter Katze

KLEIDUNG:
* Übergangsjacken
* Sneakers
* Kleiderbügel
* Kinderkleiderbügel

Eure Spenden könnt ihr ab sofort in unserem Community Center im 15. Bezirk abgeben: Pfeiffergasse 2, 1150 Wien (U4/ U6 Längenfeldgasse). Spendenabgabe ist immer Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 12-19 Uhr möglich.

1000 DANK - was wären wir nur ohne euch 💛 Wir freuen uns auf euren Besuch!

#Bedarf #Bedarfsliste #whatweneed #Spenden
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*** DRINGEND BENÖTIGT ***

Kaum zu glauben, aber leider wahr: der erste Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine ist vorbei und wir befinden uns inzwischen im zweiten Jahr unserer Unterstützung für Menschen, die aus der Ukraine fliehen mussten. 

Auch im zweiten Jahr ist unsere - und eure - Unterstützung leider dringend nötig. Denn auch wenn viele jetzt in Österreich in Sicherheit sind - ohne zusätzliche Unterstützung würden sie  nicht (über-)leben können. Denn mit der viel zu geringen Grundversorgung fehlt es leider an allen Ecken und Enden. Eine Besserung ist leider nicht in Sicht.

Also versuchen wir, Mensch & Tier, jung & alt so gut wie möglich zu unterstützen. Dafür benötigen wir eure Hilfe und hoffen auch im zweiten Jahr auf euren Support! 💛

Was wird aktuell gebraucht?
 
LEBENSMITTEL:
* Haltbare Milch
* Tee (Schwarz, Früchte, Kräuter)
* Backerbsen

BABYS & KLEINKINDER:
* Windeln 4+5
* Babymilchpulver 2+3
* Babywaschlotion
* Babyshampoo
* Babycreme
* Feuchttücher 

TIERE:
* Nassfutter Hund (Dosen)
* Nassfutter Katze (Dosen)
* Trockenfutter Katze

KLEIDUNG:
* Übergangsjacken
* Sneakers
* Kleiderbügel
* Kinderkleiderbügel

Eure Spenden könnt ihr ab sofort in unserem Community Center im 15. Bezirk abgeben: Pfeiffergasse 2, 1150 Wien (U4/ U6 Längenfeldgasse). Spendenabgabe ist immer Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 12-19 Uhr möglich.

1000 DANK - was wären wir nur ohne euch 💛 Wir freuen uns auf euren Besuch!

#Bedarf #Bedarfsliste #whatweneed #Spenden

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leider seid's ihr für mich jetzt so verd*** weit weg, aber ich versuch am Donnerstag was zu bringen

Kann man das alles auch im 23. in der Wiesen abgeben?

Kann man da auch was hinschicken vom Lieferdienst?

Könnt Ihr auch diese typischen Putzerei-Kleiderbügel (Draht) brauchen?

Könnt ihr auch davon was gebrauchen: Gürtel, leichte Schals und Loops, Haarschmuck (Haarbänder, Haarreifen)

super gleich bei mir ums Eck, ich schau mal, was ich alles für euch habe

Ist da inzwischen noch etwas dazugekommen, das vielleicht ganz dringend benötigt wird? .... Ich werde noch diese Woche mit Lebensmittel und Toilettesachen vorbeikommen.

Ich hätte noch neben Kleiderbügel auch noch eine Übergangsbettdecke. Braucht ihr das auch oder soll ich das weglassen?

Braucht ihr auch Babykleidung und Babyschlafsäcke (Größe 50 - 68)?

Habt ihr nach dem Wasserschaden wieder offen? Ich möchte ungern nochmal umsonst zu euch fahren.

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Der Blick nach vorne…

Ein Jahr danach stellt sich zwangsläufig auch die Frage, was das nächste Jahr bringen wird. Wir sehen in unserer Glaskugel etliche Herausforderungen, aber auch Chancen.
Das zweite Jahr nach Einsetzen der Fluchtbewegung aus der Ukraine ist für uns das Jahr, in dem wir die „stille Krise“ endlich beenden sollten. Denn vieles, womit die Ukrainer*innen in Österreich zu kämpfen haben, ist schon längst aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden und beschäftigt die Ukrainer*innen im Stillen. Statt in den Medien werden die Probleme und Herausforderungen nur noch im Privaten thematisiert. Das kommt für viele Verantwortliche wohl nicht ganz ungelegen.

Die politische Fehlentscheidung, Ukrainer*innen nicht ins Sozialhilfe- sondern ins Grundversorgungssystem zu übernehmen, bringt auch im zweiten Jahr eine Fülle an Problemen mit sich: fehlende finanzielle Mittel, um Grundbedürfnisse von Mensch und Tier zu decken; kein Zugang zu leistbarer Mobilität – und damit einhergehend auch beschränkte Möglichkeiten, zu Unterstützungsangeboten zu gelangen; eine Zuverdienstgrenze in der Grundversorgung, die den Weg in den Arbeitsmarkt erheblich erschwert; sinnlose Beschäftigungsbewilligungen, die eine unnötige Hürde am Arbeitsmarkt darstellen; auf Zeit angebotener privater Wohnraum und die damit verbundene ständige Angst, bald auf der Straße zu stehen; fehlende Betreuung für privat wohnende Personen und ein genereller Mangel an Unterstützungsangeboten. Viele Ukrainer*innen existieren mehr als sie leben.

Auch zu Beginn des zweiten Jahres sind diese Probleme noch immer ungelöst. Wir warten mit Hochspannung auf den Plan der Politik, die Probleme zu lösen und endlich mittel- & langfristige Perspektiven für Ukrainer*innen zu bieten.

Solange die bestehenden Probleme nicht gelöst sind, richten wir einen klaren Appell an Politik und Verwaltung: Rücken wir die Probleme gemeinsam ins Bewusstsein. Reden wir auch über das, was nicht funktioniert. Denn wenn wir es nicht tun, wenn Probleme weiterhin negiert oder totgeschwiegen werden, leiden nicht nur Menschen. Wir verlieren auch das, was nicht verloren gehen darf: die Empathie & Solidarität der Gesellschaft.
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„Partnerschaftlich und auf Augenhöhe“ – was bedeutet das eigentlich?

Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass sich Krisen nur gemeinsam meistern lassen. Auch wenn viele heute von den vor einem Jahr abgegebenen Versprechen nichts mehr wissen wollen und die Handschlagqualität auf sich warten lässt.

Partnerschaftlich und auf Augenhöhe – das könnte so viel mehr sein als nur leere Worte. Das könnte die Erkenntnis sein, dass öffentliche Hand, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Stärken, die es allesamt braucht, um Menschen auf der Flucht möglichst gut versorgen, betreuten und begleiten zu können. Schwächen, die man gemeinsam gut ausgleichen kann, wenn man sich denn eingesteht, dass sie vorhanden sind. Gemeinsam – in einem partnerschaftlichen Verhältnis. Einer echten Partnerschaft, in der „die Macht des Stärkeren“ nicht ständig latent mitschwingt und in der man Probleme ansprechen darf, um gemeinsam Lösungen zu finden. Auf Augenhöhe, mit dem Blick in eine gemeinsame Richtung.

Partnerschaftlich und auf Augenhöhe ist aber nicht, zivilgesellschaftliches Engagement mit kostenloser Leistungserbringung für die öffentliche Hand gleichzusetzen. Wer dies tut, hat nach zwei Fluchtbewegungen, in denen Österreich ohne die Zivilgesellschaft doppelt gescheitert wäre, noch immer nichts verstanden.
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„Partnerschaftlich und auf Augenhöhe“ – was bedeutet das eigentlich?

Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass sich Krisen nur gemeinsam meistern lassen. Auch wenn viele heute von den vor einem Jahr abgegebenen Versprechen nichts mehr wissen wollen und die Handschlagqualität auf sich warten lässt. 

Partnerschaftlich und auf Augenhöhe – das könnte so viel mehr sein als nur leere Worte. Das könnte die Erkenntnis sein, dass öffentliche Hand, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Stärken, die es allesamt braucht, um Menschen auf der Flucht möglichst gut versorgen, betreuten und begleiten zu können. Schwächen, die man gemeinsam gut ausgleichen kann, wenn man sich denn eingesteht, dass sie vorhanden sind. Gemeinsam – in einem partnerschaftlichen Verhältnis. Einer echten Partnerschaft, in der „die Macht des Stärkeren“ nicht ständig latent mitschwingt und in der man Probleme ansprechen darf, um gemeinsam Lösungen zu finden. Auf Augenhöhe, mit dem Blick in eine gemeinsame Richtung.

Partnerschaftlich und auf Augenhöhe ist aber nicht, zivilgesellschaftliches Engagement mit kostenloser Leistungserbringung für die öffentliche Hand gleichzusetzen. Wer dies tut, hat nach zwei Fluchtbewegungen, in denen Österreich ohne die Zivilgesellschaft doppelt gescheitert wäre, noch immer nichts verstanden.

Bis an die Belastungsgrenze – und weit darüber hinaus

Ja, auch wir haben uns in unserer Kommunikation der letzten Monate auf das Positive konzentriert. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Schönfärberei, die man fast schon Geschichtsrevisionismus nennen müsste, gutheißen. Vor allem deshalb nicht, weil wir ganz genau wissen, wer die Probleme in der Erstversorgung nur allzu oft ausbaden musste. Und das war nicht die Politik, nicht die Verwaltung.

Es waren Menschen, die Verantwortung übernommen haben, als Politik und Verwaltung es nicht taten. Menschen, die über Monate hinweg öffentliche Aufgaben übernommen haben. Menschen, die teilweise weit über ihre Grenzen gegangen sind. Die Studium, Job und Familie hintangestellt haben. Nicht, weil es so wahnsinnig viel Spaß machte, sich so viele Stunden ehrenamtlich zu engagieren, dass man in einem Vollzeit-Job tatsächlich Dienstag zu Mittag schon fertig gewesen wäre. Sondern weil es schlichtweg keine Alternative gab. Sad but true…

Bereits im März war klar, dass wir nicht sprinten, sondern einen Marathon laufen werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand für uns fest, dass Erstversorgung über einen längeren Zeitraum nicht ausschließlich ehrenamtlich erfolgen kann. Bereits damals haben wir die verantwortlichen Stellen aufgefordert, eine verbindliche Finanzierungszusage zu machen und uns Mittel zur Verfügung zu stellen, damit wir zumindest jene anstellen und absichern können, ohne die Erstversorgung nicht funktioniert hätte und die gleichzeitig besonders gefordert waren: ukrainische Student*innen, die selbst um ihre Angehörigen bangten, die ihre finanzielle Unterstützung aus der Heimat teilweise verloren hatten und Tag für Tag, Nacht für Nacht im Ankunftszentrum standen, um menschenwürdige Erstversorgung zu ermöglichen. Um das zu ermöglichen, was in Medienberichten stets gelobt wurde, schöne Bilder lieferte und auf das alle Beteiligten so stolz waren. Unsere Forderung blieb unbeantwortet, bis zuletzt. Sicher ein Ausdruck des vielbeschworenen „partnerschaftlichen Agierens auf Augenhöhe“.

Bei allen Freiwilligen, die monatelang über ihre eigenen Grenzen gegangen sind und die sich jetzt angesichts der aktuellen Medienberichte furchtbar ärgern und unglaublich enttäuscht sind, weil sie hinter den Kulissen erlebt haben, wie es wirklich war, möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen. Auch wenn sich Politik und Verwaltung nun mit euren Federn schmücken, wisst ihr, wissen wir, was ihr geleistet habt. Menschliche Erstversorgung war euer Verdienst. Darauf könnt ihr stolz sein – darauf sind wir unglaublich stolz! Tausend Dank für euren Einsatz, tausend Dank fürs Durchhalten, tausend Dank, dass ihr diesen Wahnsinn so lange mitgemacht habt 💛

Und auch bei den vielen anderen Freiwilligen, die sich ab dem ersten Tag an anderen Stellen unglaublich engagiert haben, möchten wir uns bedanken. Wir wissen, dass viele von euch unsere Erfahrungen teilen. Dass euch die fehlende Unterstützung, Wertschätzung und Anerkennung wütend gemacht hat. Zurecht. Wie sehr hätten wir uns gewünscht, dass man auch hier aus 2015 gelernt hätte…
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Bis an die Belastungsgrenze – und weit darüber hinaus

Ja, auch wir haben uns in unserer Kommunikation der letzten Monate auf das Positive konzentriert. Das bedeutet aber nicht, dass wir die Schönfärberei, die man fast schon Geschichtsrevisionismus nennen müsste, gutheißen. Vor allem deshalb nicht, weil wir ganz genau wissen, wer die Probleme in der Erstversorgung nur allzu oft ausbaden musste. Und das war nicht die Politik, nicht die Verwaltung.

Es waren Menschen, die Verantwortung übernommen haben, als Politik und Verwaltung es nicht taten. Menschen, die über Monate hinweg öffentliche Aufgaben übernommen haben. Menschen, die teilweise weit über ihre Grenzen gegangen sind. Die Studium, Job und Familie hintangestellt haben. Nicht, weil es so wahnsinnig viel Spaß machte, sich so viele Stunden ehrenamtlich zu engagieren, dass man in einem Vollzeit-Job tatsächlich Dienstag zu Mittag schon fertig gewesen wäre. Sondern weil es schlichtweg keine Alternative gab. Sad but true…

Bereits im März war klar, dass wir nicht sprinten, sondern einen Marathon laufen werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand für uns fest, dass Erstversorgung über einen längeren Zeitraum nicht ausschließlich ehrenamtlich erfolgen kann. Bereits damals haben wir die verantwortlichen Stellen aufgefordert, eine verbindliche Finanzierungszusage zu machen und uns Mittel zur Verfügung zu stellen, damit wir zumindest jene anstellen und absichern können, ohne die Erstversorgung nicht funktioniert hätte und die gleichzeitig besonders gefordert waren: ukrainische Student*innen, die selbst um ihre Angehörigen bangten, die ihre finanzielle Unterstützung aus der Heimat teilweise verloren hatten und Tag für Tag, Nacht für Nacht im Ankunftszentrum standen, um menschenwürdige Erstversorgung zu ermöglichen. Um das zu ermöglichen, was in Medienberichten stets gelobt wurde, schöne Bilder lieferte und auf das alle Beteiligten so stolz waren. Unsere Forderung blieb unbeantwortet, bis zuletzt. Sicher ein Ausdruck des vielbeschworenen „partnerschaftlichen Agierens auf Augenhöhe“. 

Bei allen Freiwilligen, die monatelang über ihre eigenen Grenzen gegangen sind und die sich jetzt angesichts der aktuellen Medienberichte furchtbar ärgern und unglaublich enttäuscht sind, weil sie hinter den Kulissen erlebt haben, wie es wirklich war, möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen. Auch wenn sich Politik und Verwaltung nun mit euren Federn schmücken, wisst ihr, wissen wir, was ihr geleistet habt. Menschliche Erstversorgung war euer Verdienst. Darauf könnt ihr stolz sein – darauf sind wir unglaublich stolz! Tausend Dank für euren Einsatz, tausend Dank fürs Durchhalten, tausend Dank, dass ihr diesen Wahnsinn so lange mitgemacht habt 💛

Und auch bei den vielen anderen Freiwilligen, die sich ab dem ersten Tag an anderen Stellen unglaublich engagiert haben, möchten wir uns bedanken. Wir wissen, dass viele von euch unsere Erfahrungen teilen. Dass euch die fehlende Unterstützung, Wertschätzung und Anerkennung wütend gemacht hat. Zurecht. Wie sehr hätten wir uns gewünscht, dass man auch hier aus 2015 gelernt hätte…

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Ihr seid das Österreich, auf das ich stolz bin! Danke!

Danke Train of Hope für eure immens umfangreiche Arbeit! Für eure Geduld Für eure oft sehr langen Arbeitszeiten Für euer liebevolles Zuhören Für eure Versorgung mit Essen Für eure Bewirtungen mit Trinken Eure Versorgung mit einfach "allem"! Danke, danke, danke!

Danke euch!!!

DANKE

Die Zivilgesellschaft wird’s schon richten…

Wir erinnern uns noch zu gut, wie wir auf den Heurigenbänken in der Halle saßen, noch bevor die ersten Menschen ankamen, und Listen schrieben. Listen, welche Ressourcen für die Erstversorgung benötigt werden. Essen, Getränke, Babynahrung, Windeln, Inkontinenzprodukte, Binden, Zahnbürsten etc. stand auf diesen Listen. Und es gab eine klare Abmachung: Dinge, die für die Versorgung der Menschen notwendig waren, stellt die Stadt zur Verfügung. Was nicht zur Verfügung gestellt werden kann und wir organisieren müssen, wird uns ersetzt. Und alles, was den Menschen darüber hinaus den Aufenthalt angenehmer gestaltet, ermöglichen wir durch Spenden.

Wer unsere Bedarfslisten aus dem Ankunftszentrum kennt, kann erahnen, dass auch hier nichts so funktionierte wie vereinbart. Denn auf den Bedarfslisten fand sich auch das, was unbedingt notwendig war. Überwiegend sogar. Monatelang. Ohne gespendete Windeln, Babynahrung, Zahnbürsten und co. wären wir von menschenwürdiger Erstversorgung weit entfernt gewesen.

Gut erinnern wir uns auch noch an Anrufe von Spender*innen – Geld wäre im Freundeskreis gesammelt worden, überweisen oder einkaufen? Unsere Antwort war meist sehr klar: einkaufen, hier steht was fehlt. Denn gerade am Anfang, bei rd. 1.500 versorgten Personen am Tag, ersparte uns jede Fahrt in den Großmarkt wertvolle Zeit.

Rückblickend regt es uns maßlos auf, dass sich die Verantwortlichen in ihren Büros offensichtlich bequem zurücklehnten und scheinbar „Die Zivilgesellschaft wird’s schon richten…“ zur Prämisse ihres Krisenmanagements machten. Spendenfinanzierte Deckung von Grundbedürfnissen - eigentlich ein No-Go - wurde in den letzten Monaten scheinbar zum neuen Standard.

An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Spender*innen entschuldigen. Vielleicht hätten wir dieses Verhalten schon vor Monaten öffentlichkeitswirksam anprangern sollen. Aber das „partnerschaftliche Agieren“, das wir nicht aufkündigen wollten, hinderte uns daran. Ja, ihr habt absolut Recht, wenn ihr euch ärgert, dass ihr mit eurem Ersparten Grundbedürfnisse von Menschen in Not abdecken musstet. Ja, es wäre der Job von anderen gewesen, das zu tun.

Und dennoch… ohne euch läuft nichts, auch in den nächsten Monaten nicht. Denn noch immer deckt die Grundversorgung menschliche & tierische Grundbedürfnisse nicht ab, noch immer heißt’s viel zu oft, dies oder das muss jedenfalls spendenfinanziert passieren. Auch in unserem Community Center sind wir daher auf euren Support angewiesen – und hoffen weiterhin auf eure Unterstützung.
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Die Zivilgesellschaft wird’s schon richten…

Wir erinnern uns noch zu gut, wie wir auf den Heurigenbänken in der Halle saßen, noch bevor die ersten Menschen ankamen, und Listen schrieben. Listen, welche Ressourcen für die Erstversorgung benötigt werden. Essen, Getränke, Babynahrung, Windeln, Inkontinenzprodukte, Binden, Zahnbürsten etc. stand auf diesen Listen. Und es gab eine klare Abmachung: Dinge, die für die Versorgung der Menschen notwendig waren, stellt die Stadt zur Verfügung. Was nicht zur Verfügung gestellt werden kann und wir organisieren müssen, wird uns ersetzt. Und alles, was den Menschen darüber hinaus den Aufenthalt angenehmer gestaltet, ermöglichen wir durch Spenden. 

Wer unsere Bedarfslisten aus dem Ankunftszentrum kennt, kann erahnen, dass auch hier nichts so funktionierte wie vereinbart. Denn auf den Bedarfslisten fand sich auch das, was unbedingt notwendig war. Überwiegend sogar. Monatelang. Ohne gespendete Windeln, Babynahrung, Zahnbürsten und co. wären wir von menschenwürdiger Erstversorgung weit entfernt gewesen.

Gut erinnern wir uns auch noch an Anrufe von Spender*innen – Geld wäre im Freundeskreis gesammelt worden, überweisen oder einkaufen? Unsere Antwort war meist sehr klar: einkaufen, hier steht was fehlt. Denn gerade am Anfang, bei rd. 1.500 versorgten Personen am Tag, ersparte uns jede Fahrt in den Großmarkt wertvolle Zeit.

Rückblickend regt es uns maßlos auf, dass sich die Verantwortlichen in ihren Büros offensichtlich bequem zurücklehnten und scheinbar „Die Zivilgesellschaft wird’s schon richten…“ zur Prämisse ihres Krisenmanagements machten. Spendenfinanzierte Deckung von Grundbedürfnissen - eigentlich ein No-Go - wurde in den letzten Monaten scheinbar zum neuen Standard. 

An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Spender*innen entschuldigen. Vielleicht hätten wir dieses Verhalten schon vor Monaten öffentlichkeitswirksam anprangern sollen. Aber das „partnerschaftliche Agieren“, das wir nicht aufkündigen wollten, hinderte uns daran. Ja, ihr habt absolut Recht, wenn ihr euch ärgert, dass ihr mit eurem Ersparten Grundbedürfnisse von Menschen in Not abdecken musstet. Ja, es wäre der Job von anderen gewesen, das zu tun. 

Und dennoch… ohne euch läuft nichts, auch in den nächsten Monaten nicht. Denn noch immer deckt die Grundversorgung menschliche & tierische Grundbedürfnisse nicht ab, noch immer heißt’s viel zu oft, dies oder das muss jedenfalls spendenfinanziert passieren. Auch in unserem Community Center sind wir daher auf euren Support angewiesen – und hoffen weiterhin auf eure Unterstützung.

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Was benötigt ihr am meisten?

Alle Wege führen ins Ankunftszentrum – doch wie kommt man da wieder weg?

Eine weitere Herausforderung, die uns von Anfang an beschäftigte, war Mobilität. Einmal im Ankunftszentrum angekommen, stellte sich die Frage, wie es weiter geht. Das ehrenamtliche Shuttle-Service des ÖAMT war anfangs eine große Erleichterung, um die Menschen zwischen Hauptbahnhof, Ankunftszentrum und Notquartieren zu transportieren. Doch mit der Einstellung dieses Angebots begannen die Herausforderungen.

Wir erinnern uns noch zu gut an die nicht enden wollenden Diskussionen über Zumutbarkeit. Hatten Mütter es mit fünf Kindern oder Familien mit vier Katzen und einer Unmenge an losen Plastiksackerln per Evakuierungsbus ins Ankunftszentrum geschafft, saßen sie dort erstmal fest. Mit der Möglichkeit der kostenlosen Öffi-Nutzung war der Weg ins Notquartier offensichtlich eine Herausforderung, die nicht mehr bestand. Viele Tränen und Verzweiflung gab es vor allem von Müttern mit mehreren Kindern oder Personen, die schlichtweg zu erschöpft waren, um ihr loses Hab und Gut noch eine Dreiviertelstunde per U-Bahn durch eine fremde Stadt zu manövrieren.

Dass es auch anders gehen kann, bewies Uber. Spätnachts wurde auf unseren Hilferuf auf Twitter reagiert. Hier verstand man das Problem und war sofort bemüht, uns unter die Arme zu greifen und kostenlose Fahrten zu ermöglichen. Für jene, die es mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht schafften. Und für jene, die ankamen, als keine U-Bahn mehr fuhr.

Und dann kam der Tag, der uns leider noch gut in Erinnerung ist. Mehrfach hatten wir im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die kostenlose Nutzung der Öffis endet und es dann eine andere Lösung für den Transport der Neuankommenden ins Notquartier braucht. Doch dieses Problem wollte man offenbar aussitzen. Oder bewusst eskalieren lassen. Viele von euch erinnern sich sicher noch an unseren Aufruf, als Menschen aufgrund der fehlenden Lösung im Ankunftszentrum festsaßen und es vorübergehend hieß: Endstation Ankunftszentrum!

Aus dieser Zeit stammt übrigens auch ein weiteres Versprechen der Politik: das Thema leistbare Mobilität für Ukrainer*innen und andere Menschen in Grundversorgung zu lösen. Ein Versprechen, das auch 2016 schon gemacht wurde – doch die Lösung lässt noch immer auf sich warten. Für Menschen in Grundversorgung ist Mobilität nach wie vor ein Luxus, nicht mal Ermäßigungen wie der Zugang zum Mobilpass wurden bisher umgesetzt. Aus den Medien ist das Problem schon längst verschwunden, aus dem Leben der Menschen leider nicht!
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Alle Wege führen ins Ankunftszentrum – doch wie kommt man da wieder weg?

Eine weitere Herausforderung, die uns von Anfang an beschäftigte, war Mobilität. Einmal im Ankunftszentrum angekommen, stellte sich die Frage, wie es weiter geht. Das ehrenamtliche Shuttle-Service des ÖAMTC war anfangs eine große Erleichterung, um die Menschen zwischen Hauptbahnhof, Ankunftszentrum und Notquartieren zu transportieren. Doch mit der Einstellung dieses Angebots begannen die Herausforderungen.

Wir erinnern uns noch zu gut an die nicht enden wollenden Diskussionen über Zumutbarkeit. Hatten Mütter es mit fünf Kindern oder Familien mit vier Katzen und einer Unmenge an losen Plastiksackerln per Evakuierungsbus ins Ankunftszentrum geschafft, saßen sie dort erstmal fest. Mit der Möglichkeit der kostenlosen Öffi-Nutzung war der Weg ins Notquartier offensichtlich eine Herausforderung, die nicht mehr bestand. Viele Tränen und Verzweiflung gab es vor allem von Müttern mit mehreren Kindern oder Personen, die schlichtweg zu erschöpft waren, um ihr loses Hab und Gut noch eine Dreiviertelstunde per U-Bahn durch eine fremde Stadt zu manövrieren.

Dass es auch anders gehen kann, bewies Uber. Spätnachts wurde auf unseren Hilferuf auf Twitter reagiert. Hier verstand man das Problem und war sofort bemüht, uns unter die Arme zu greifen und kostenlose Fahrten zu ermöglichen. Für jene, die es mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach nicht schafften. Und für jene, die ankamen, als keine U-Bahn mehr fuhr. 

Und dann kam der Tag, der uns leider noch gut in Erinnerung ist. Mehrfach hatten wir im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die kostenlose Nutzung der Öffis endet und es dann eine andere Lösung für den Transport der Neuankommenden ins Notquartier braucht. Doch dieses Problem wollte man offenbar aussitzen. Oder bewusst eskalieren lassen. Viele von euch erinnern sich sicher noch an unseren Aufruf, als Menschen aufgrund der fehlenden Lösung im Ankunftszentrum festsaßen und es vorübergehend hieß: Endstation Ankunftszentrum! 

Aus dieser Zeit stammt übrigens auch ein weiteres Versprechen der Politik: das Thema leistbare Mobilität für Ukrainer*innen und andere Menschen in Grundversorgung zu lösen. Ein Versprechen, das auch 2016 schon gemacht wurde – doch die Lösung lässt noch immer auf sich warten. Für Menschen in Grundversorgung ist Mobilität nach wie vor ein Luxus, nicht mal Ermäßigungen wie der Zugang zum Mobilpass wurden bisher umgesetzt. Aus den Medien ist das Problem schon längst verschwunden, aus dem Leben der Menschen leider nicht!

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Auch zu erwähnen, dass Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, dann unter Umständen plötzlich mit Schulden (!!) bei den Wiener Linien dastehen, weil sie beim Schwarzfahren in den Deutschkurs erwischt wurden!!! Und das in einem Land, in dem man sie Willkommen heißen sollte… Ihnen die Mobilität nehmen (denn de facto ist eine Monatskarte sehr schwer leistbar in der Grundversorgung) ist untragbar. Diese Menschen hatten ein stabiles Leben in ihrer Heimat und plötzlich werden sie zu „Bettelnden“ - unerträglich und beschämend für Österreich!!!

Verstehe es absolut nicht das der Mobilpass nicht vergeben werden kann, das wäre sehr einfach umzusetzen und wäre gerade im Bezug auf Monatskarte eine wesentliche Erleichterung.

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